Enthält Weizen Histamin?

Weizen Histamin

Weizen ist in Deutschland und in Europa eines der wichtigsten Getreide überhaupt. In Deutschland werden mehr als 24 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr angebaut. Das ist mehr als die Hälfte der gesamten Getreideproduktion von Deutschland. Mit weitem Abstand folgen Gerste und Mais. Weltweit gesehen sind die wichtigsten Anbauländer von Weizen die Vereinigten Staaten von Amerika, China und Indien. Aber auch Deutschland und Frankreich sind weit vorne in der Liste der größten Weizenproduzenten zu finden.

Viele unserer täglichen Lebensmittel enthalten Weizen. Das fängt bei allen möglichen Brotsorten an, ebenso wie Brötchen. Aber auch Nudeln in fast allen Varianten werden aus Weizen hergestellt. Viele beliebte Fertiggerichte wie Döner, Pizza oder Burger enthalten natürlich Weizen im Teig, ebenso ist es bei Keksen. Ebenso ist das mit Abstand am meisten gekaufte Mehl Weizenmehl Typ 405. Demzufolge enthält auch fast jeder Kuchen und jedes Gebäck Weizen.

Angesichts dieser täglichen Allgegenwärtigkeit wäre es natürlich fatal, wenn Weizen auch Histamin enthalten würde. Doch ist Weizen tatsächlich histaminarm oder enthält Weizen Histamin? Und warum verzichten viele Menschen auf Weizen?

Histamingehalt von Weizen

Weizen gehört wie andere Getreidesorten wie zum Beispiel Roggen, Hafer oder Mais zu der Familie der Süßgräser. Diese Süßgräser sind in fast allen Teilen der Welt die Basis für die Ernährung. Und Süßgräser enthalten zum Glück kein Histamin in nennenswertem Umfang. Hinsichtlich einer Histaminintoleranz gibt es also keinen Grund, auf Weizen zu verzichten.

Weizen Brot HistaminWarum verzichten trotzdem viele Menschen auf Weizen. Das ist natürlich in erster Linie dem Ernährungstrend der letzten Jahre zuzuschreiben. Ketogene Ernährungsformen und sogenannte Steinzeiternährung („Paleo“) wurden sehr beliebte bei Teilen der Bevölkerung. Andererseits gibt es auch tatsächlich medizinische Gründe auf Weizen zu Verzichten, allerdings nur für Personen welche von einer Zöliakie betroffen sind. Das ist eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten, dem Klebereiweiß, welches in Weizen und auch anderen Getreidesorten vorkommt. Weit weniger als ein Prozent aller Menschen in Deutschland haben diese Art der Unverträglichkeit.

Trotzdem kann es auch Gründe geben, weswegen man bei einer Histaminintoleranz auf Brot und Brötchen verzichten sollte. Das liegt unter anderem an der Hefe. Eine Option ist dann beispielsweise Sauerteigbrot ohne Hefe. Weitere Informationen findest du in dem Artikel zu Brot bei Histaminintoleranz.