Enthalten Nüsse Histamin?

Nüsse Histamin

Nüsse sind gesund, lecker und sehr energiereich. Viele Nüsse enthalten größere Mengen an ungesättigten Fettsäuren. Die DGE weist auch auf den hohen Ballaststoffgehalt hin, sowie die enthaltenen Polyphenole. Daher empfiehlt die DGE auch, täglich eine Handvoll Nüsse zu essen. Doch bei einer Histaminintoleranz stellt sich natürlich zunächst die Frage, ob Nüsse auch histaminarm sind. Je nach Sorte gibt es Nüsse, welche eher weniger Histamin enthalten, aber auch Sorten, welche mehr Histamin enthalten. Einige Sorten sind auch Histaminliberatoren.

Histaminintoleranz

Bei einer Histaminintoleranz baut der Körper Histamin nur unzureichend schnell ab. Daher sollte man bei einer Histaminintoleranz auf eine histaminarme Ernährung achten. Eigentlich ist Histamin ein Botenstoff, welcher hauptsächlich als Stressreaktion ausgeschüttet wird. Doch auch einige Lebensmittel enthalten Histamin.

Ebenfalls sollte man auf Histaminliberatoren achten. Das sind Lebensmittel, welche die Freisetzung von körpereigenem Histamin fördern. Auch das ist bei einer Histaminintoleranz problematisch. Die Lebensmittel, welche Histaminliberatoren sind, können selbst auch histaminarm sein oder auch nicht. Darauf kommt es in diesem Fall nicht an.

Histaminarme Nüsse und Nüsse, welche viel Histamin enthalten

Die beliebte Erdnuss gilt leider nicht als histaminarm. Bei Histaminintoleranz solltest du Erdnüsse also besser meiden.

Mandeln sind relativ histaminarm und unbedenklich. Hier gibt es weitere Informationen zu Mandeln in einem eigenen Artikel.

Cashewkerne sind eigentlich auch eher histaminarm, aber enthalten Histaminliberatoren. Im Zweifelsfall lieber meiden.

Die Pistazie gilt als unbedenklich und histaminarm. Botanisch gesehen sind Pistazien übrigens Steinfrüchte und keine Nüsse.

Walnüsse gelten als problematisch bei Histaminintoleranz. Eher solltest du diese meiden oder nur vorsichtig antesten.

Die Macadamia gilt aufgrund des hohen Fettgehalts als die Königin der Nüsse. Sie ist im Allgemeinen bei Histaminintoleranz gut verträglich.

Haselnüsse sind eigentlich eher histaminarm, enthalten aber Histaminliberatoren.

Paranüsse sind gut verträglich. Aufgrund der hohen Selenmenge, ist es empfehlenswert, täglich nicht mehr als 1 oder 2 Paranüsse zu essen. Selen ist wichtig und Paranüsse sind eine gute Selenquelle. Andererseits sollte Selen auch nicht überdosiert werden.

Wie entsteht Histamin?

Nüsse histaminarmHistamin kann natürlich in Lebensmittel vorkommen. Aber Histamin entsteht auch durch bakterielle Abbauprozesse. In diesem Fall wird die Aminosäure Histidin, welche in den meisten Lebensmitteln vorkommt, durch bakterielle Prozesse zu Histamin umgewandelt. Auch die meisten Nüsse enthalten viel Histidin und Bakterien kommen überall in unserer Umwelt vor. Wenn Nüsse also falsch oder zu lange gelagert werden, dann kann sich der Histamingehalt erhöhen. Deswegen solltest du bei der Auswahl deiner Nüsse auf eine hohe Qualität achten. Auch solltest du eine Tüte Nüsse, sobald erst einmal geöffnet, zügig verbrauchen. Denn durch das Öffnen werden anschließend natürlich bakterielle Abbauprozesse beschleunigt.