Man mag denken, dass fast nichts so Deutsch ist, wie das Sauerkraut. Doch damit tut man der Geschichte Unrecht. Sowohl im Römischen Reich, in der griechischen Antike wie auch im Kaiserreich von China war die Konservierung von Lebensmitteln durch Milchsäuregärung und auch ganz speziell gesäuerter Weißkohl bekannt. Auch Kimchi ist dem Sauerkraut sehr ähnlich. Kimchi wurde bereits im 7. Jahrhundert hergestellt. Erst seit dem 13. Jahrhundert ist das Sauerkraut in Deutschland bekannt. Dieses wurde dann auch gleich zum beliebtesten Wintergericht in Deutschland zur damaligen Zeit. Natürlich dürfte der Grund eher daran gelegen haben, dass der Weißkohl damit einfach und vitaminschonend konserviert wurde. Später würde das Sauerkraut zum wichtigsten Proviant bei der Seefahrt.
Leider enthält Sauerkraut sehr viel Histamin und ist daher bei Histaminintoleranz nicht geeignet. Eine histaminarme Alternative zu Sauerkraut gibt es nicht.
Warum enthält Sauerkraut Histamin?
Warum ist nun also das Sauerkraut so beliebt gewesen in der Vergangenheit? Weil es eine sehr preiswerte und einfache Methode der Langzeitkonservierung von Gemüse war, in diesem Fall von Weißkohl. Und genau hier liegt das Problem in Bezug auf eine Histaminintoleranz. Denn je länger ein Lebensmittel gelagert wird, desto höher ist der Histamingehalt. Das gilt ganz besonders für diese Konservierungsmethode, welche bei Sauerkraut Verwendung findet. Denn Histamin entsteht, indem Bakterien Histidin abbauen und Histamin entsteht dabei als Abbauprodukt. Und der Kern der Konservierungsmethode bei Sauerkraut ist die Milchsäuregärung mittels Milchsäurebakterien. Es hier also sogar gewollt, dass diese Bakterien den Weißkohl sauer machen. Denn durch den dadurch entstehenden niedrigen ph-Wert werden Fäulnisbakterien und Pilzen die Lebensgrundlage entzogen. Das ist der gewollte Effekt, trotzdem kommt es aber auch zu einem Abbau des Histidins zu Histamin. Das Sauerkraut enthält also große Mengen an Histamin und ist damit bei Histaminintoleranz ungeeignet.
Sauerkrautsaft bei Histaminintoleranz
Sauerkrautsaft mausert sich gerade zu einem neuen Kultgetränk und Super-Food, jedenfalls in der Szene der Super-Food-Gläubigen. Tatsächlich ist der Vitamin-C-Gehalt von Sauerkrautsaft auch sehr hoch. Den zahlreichen Milchsäurebakterien im Sauerkrautsaft wird eine probiotische Wirkung zugeschrieben. Aber Sauerkrautsaft gilt im Hinblick auf Histamin als genauso problematisch wie das Sauerkraut selbst. Auch im Sauerkrautsaft ist Histamin in einer großen Menge vorhanden. Daher gilt auch hier, dass man Sauerkrautsaft bei Histaminintoleranz meiden sollte. Es gibt noch viele andere Quellen für Vitamin-C.