Enthält Milch Histamin?

Milch Histamin

Noch immer nimmt die Milch eine große Rolle bei der Ernährung in Deutschland ein. Auch wenn pflanzliche Alternativen zunehmend beliebt werden, ist der Marktanteil der Milch immer noch sehr hoch. Aufgrund der vielseitigen Verwendbarkeit und des günstigen Preises ist sie auch heute kaum aus dem Wocheneinkauf wegzudenken. Daher fragt man sich bei Histaminintoleranz natürlich, ob die Milch Histamin enthält. Denn bei einer Histaminintoleranz sollte man auf eine möglichst histaminarme Ernährung achten.

Histaminintoleranz

Bei einer Histaminintoleranz verwertet der Körper Histamin nur unzureichend und zu langsam. In diesem Fall ist es ratsam, auf eine histaminarme Ernährung zu achten. Auch sollte man Histaminliberatoren meiden. Das sind Lebensmittel, welche die Ausschüttung von körpereigenem Histamin fördern. Milch gilt allerdings nicht als Histaminliberator. Normalerweise schüttet der Körper Histamin nur bei einer Entzündungs- und Stressreaktion aus. Aber auch durch die Nahrung kann Histamin zugeführt werden.

Histamingehalt von Milch

Insbesondere die handelsübliche H-Milch, also Milch welche pasteurisiert wurde, hat einen niedrigen Histamingehalt. Dazu muss man wissen, dass Histamin vor allem durch bakterielle Abbauprozesse entsteht. Durch die Pasteurisierung werden ja gerade alle Bakterien unschädlich gemacht. Klare Empfehlung ist also pasteurisierte H-Milch.

Milch histaminarmBei Rohmilch ist die Sache anders gelagert. Diese findet man im Supermarkt im Kühlregal oder eben direkt vom Bauern. Diese sogenannte Frischmilch wurde nicht wärmebehandelt. Damit können sich Bakterien dort auch weiter vermehren. Daher muss die Frischmilch auch im Supermarkt gekühlt werden. Wenn die Kühlkette richtig eingehalten wurde und die Milch relativ frisch ist, dann kann diese Frischmilch auch histaminarm sein. Jedoch kann man sich dabei längst nicht so sicher sein wie bei H-Milch. Daher auch die klare Empfehlung, bei Histaminintoleranz auf H-Milch zurückzugreifen und möglichst keine Frischmilch zu wählen.

Sojamilch

Sojamilch basiert auf Soja und damit auf einer Hülsenfrucht. Hülsenfrüchte sollte man bei Histaminintoleranz meiden. Insbesondere gilt das für Soja und Kichererbsen. Daher ist die Sojamilch bei einer Histaminintoleranz leider ungeeignet und sollte vermieden werden. Da die Sojamilch keine Milch im eigentlichen Sinne ist, darf sie im Handel übrigens nicht so bezeichnet werden. Die korrekte Bezeichnung variiert von Hersteller zu Hersteller.

Hafermilch

Die Hafermilch ist bei Histaminintoleranz prinzipiell geeignet. Auch die Hafermilch darf im Handel nicht als Hafermilch bezeichnet werden. Häufig zu lesen ist beispielsweise die Bezeichnung Haferdrink. Zusatzstoffe wie Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl können allerdings als Histaminliberator wirken. Man sollte also möglichst zu einer Hafermilch greifen, welche wenig Zusatzstoffe enthält.

Mandelmilch

Auch die Mandelmilch ist bei Histaminintoleranz prinzipiell geeignet. Wie auch bei der Hafermilch gilt, dass man eine Mandelmilch mit möglichst wenigen Zusatzstoffen wählen sollte. Es gibt durchaus Varianten, welche nur Mandeln, Wasser und Salz enthalten. Und wie auch bei der Hafermilch und bei der Sojamilch gilt hier, dass die Mandelmilch im Handel aufgrund einer EU-Verordnung nicht als Mandelmilch bezeichnet werden darf.