Enthält Spinat Histamin?

Spinat Histamin

Spinat enthält Eisen und Vitamin A, zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe und gehört zu den wenigen Sorten an grünem Blattgemüse, welche auch bei Kindern beliebt sind. Selbst der gefrorene Spinat hat im Vergleich zu vielen anderen Lebensmitteln eine außerordentlich gute Klimabilanz. Das liegt auch daran, dass der größte Teil des hier in Deutschland verkauften Spinats auch regional angebaut wird. Hauptanbauland weltweit ist allerdings China, dort erfolgt über 90 Prozent des weltweiten Anbaus an Spinat. Dort wird Spinat auch schon seit viel längerer Zeit angebaut als in Europa. Das ändert natürlich nichts daran, dass Spinat mittlerweile fester Bestandteil der deutschen Küche ist. Das bekannteste Rezept ist sicherlich Rahmspinat mit Spiegelei und Kartoffelpüree.

Histaminintoleranz

Spinat histaminarmHistamin entsteht in Nahrungsmitteln, wenn Bakterien Histidin zu Histamin umwandeln. Das Histamin ist dann quasi ein Abfallprodukt der Verwertung von Histidin. Histidin ist eine Aminosäure, gehört also zu den Proteinen und kommt daher vermehrt in proteinreichen Lebensmitteln vor. Weitere Voraussetzung für den Abbau von Histidin zu Histamin ist natürlich auch das Vorhandensein von den Bakterien, welche Histidin abbauen.

Eine andere problematische Gruppe an Lebensmitteln sind Histaminliberatoren. Diese sind nicht zwangsweise selbst reich an Histamin, aber fördern die Ausschüttung von körpereigenem Histamin. Dieses ist im Körper vor allem in den Mastzellen gespeichert, welche Teil des Immunsystems sind.

Spinat ist ein Histaminliberator

Leider ist Spinat bei Histaminintoleranz ungeeignet, da eine größere Menge an Oxalaten enthalten ist. Oxalate gelten als Histaminliberatoren. Das bedeutet Oxalate setzen körpereigenes Histamin frei. Das führt zu ähnlichen Reaktionen wie von außen zugeführtes Histamin, wenn du eine Histaminintoleranz hast. Auch Petersilie, Amaranth, Sauerampfer, Mangold, Kakao, Mohnsamen, Rhabarber und rote Beete sind oxalathaltig. Diese Lebensmittel sind aus den gleichen Gründen wie Spinat ebenfalls problematisch.

Histamingehalt von Spinat

Des Weiteren ist Spinat selbst auch noch reich an Histamin. Es kommen also gleich mehrere Faktoren zusammen. Dabei gilt aber auch, dass jeder individuell anders reagiert. Mit sehr kleinen Portionsgrößen könnt ihr ausprobieren, ob ihr nicht doch Spinat vertragt. Trotzdem gilt es zu beachten, dass Spinat schon sehr problematisch ist, denn ein hoher Histamingehalt trifft hier auch noch auf die Eigenschaft, dass Spinat ein Histaminliberator ist.