Enthalten Feigen Histamin?

Feigen Histamin

Feigen werden vor allem im Mittelmeerraum angebaut. Hauptanbaugebiete sind heute unter anderem die Türkei, Ägypten und Algerien. Die genaue Herkunft ist nicht klar, es wird jedoch vermutet, dass der Ursprung der Feige in Südwestasien liegt. Schon seit der Antike wird die Feige allerdings im Mittelmeerraum kultiviert.

Man kann Feigen pur genießen und wie eine Kiwi löffeln. Gut gewaschen und geputzt kann die Schale aber auch mitgegessen werden. Auch Honig und Nüsse harmonieren wunderbar mit Feigen. Eine leckere, mediterrane Vorspeise sind Feigen, welche mit Ziegenkäse überbacken werden. Doch bei Histaminintoleranz interessiert in erster Linie natürlich erst einmal, ob Feigen überhaupt histaminarm sind oder ob Feigen aufgrund von Histamin nicht geeignet sind.

Histamingehalt der Feige

getrocknete Feigen HistaminIm Prinzip ist die Feige an sich histaminarm, enthält also keine größeren Mengen an Histamin. Das gilt jedoch nur für frische Feigen. Oft werden Feigen aber getrocknet verkauft. Hier liegt der Fall schon ganz anders. Denn Histamin kommt nicht nur natürlich in Lebensmitteln vor, sondern entsteht auch während diverser Prozesse wie Gärung, Reifung oder eben auch Trocknung von Lebensmitteln. Denn Histamin ist ein Abbauprodukt bestimmter Bakterien. Während bei frischen Lebensmitteln kein Histamin durch bakterielle Abbauprozesse entsteht oder zumindest nicht in nennenswertem Umfang, ist dies bei verarbeiteten Lebensmitteln anders. Bestes Beispiel dafür ist Käse. Dieser entsteht auch erst durch bakterielle Fermentation. Es ist also ein gewollter Prozess, doch bei Histaminintoleranz sollte man solche Lebensmittel meiden. Das Gleiche gilt für Feigen. Frische Feigen sind absolut okay, aber getrocknete Feigen sollte man meiden.

Wespen und Feigen

Die Befruchtung der Feige funktioniert über die Feigenwespe. Diese Feigenwespe muss zunächst von einer männlichen Bocksfeige die Pollen aufnehmen. Anschließend fliegt die Feigenwespe zu einer weiblichen Feige und legt dort ihre Eier ab. Nicht alle Feigenwespen schaffen es aber wieder heraus aus der Feige. Oft sterben die Feigenwespen dann in der Feige und werden von dieser verdaut. Das, was wir als Feige essen, ist genau genommen eine Blüte und oft ist in dieser Blüte eine von Enzymen verdaute Feigenwespe enthalten. Genau genommen ist die Feige damit eigentlich nicht mal vegan. Es gibt daher sogar selbstbefruchtende Sorten, welche dann aber auf jeden Fall auch vegan sind.